Mit ein wenig Mut – auch Großmut, etwas Selbstbewußtsein und viel viel Glück kommt man und in diesem Falle ich, durch viele Unwägbarkeiten des beruflichen Lebens.
Irgendwann, vor langer langer Zeit, als ich gerade in Luxemburg arbeitete, mußte ich, beziehungsweise, mußten wir eine Vorstandspräsentation unserer 3 zu bearbeitenden Arbeitsbereiche vorbereiten und vorstellen. Nun war das, glaube ich meine erste Vorstandspräsentation und ich hatte mich natürlich gut vorbereitet und dann passierte “DAS“ Ich wollte unter anderem „artfremde Tätigkeiten“ in ihre ursprünglichen Bereiche zurückverlagern, hatte das mit allen Beteiligten mehrfach abgestimmt und auch wann das passieren sollte. Nun stellte ich den Plan vor und der Kollege, der vorher immer glaubhaft versichert hatte, daß er seine Arbeitsinhalte zurückübernehmen würde, sagte, :„das übernehme ich nicht“. Ich war ein wenig vor den Kopf gestoßen und habe daraufhin nur gesagt, daß ich das jetzt nicht diskutieren würde, sondern das im Nachgang noch einmal prüfen wollte, da mir vorab ein anderes Bild aufgezeigt wurde. Glücklicherweise hat der Vorstand das akzeptiert. Parallel dazu habe ich dem Kollegen gesagt, daß ich im Nachgang noch kurz mit ihm sprechen wollte. Jetzt brachten wir erst einmal die Präsentation zu Ende und danach schloss sich für mich gleich das nächste Gespräch an, welches nicht sehr gewünscht von dem Mitarbeiter war und von mir sehr gewollt. Der Kollege war durchaus mehr als sperrig, als ich Ihn fragte, warum er die Arbeitsinhalte jetzt nicht mehr haben wollte, nachdem er eigentlich etwas anderes gesagt hatte. Nach einigem hin und her und meiner Hartnäckigkeit geschuldet, hat mir der Kollegen nun folgendes vor die Füße geworfen. :“Frau Wälter, Sie kommen hier als Beraterin hin und machen diesen Vorschlag und er wird sofort von dem Vorstand angenommen. Ich selbst habe den gleichen Vorschlag vor 2 Jahren gemacht und da ist er eben so schnell wie Ihnen angenommen, bei mir abgelehnt worden und das fand ich sehr schäbig und ich fürchte, daß haben Sie jetzt abbekommen.“ Daraufhin habe ich kurz nachgedacht und geantwortet: “Daß das doch eigentlich gar kein Probleme sei, denn ich könnte ja dem Vorstand sagen, das Sie mich auf die Idee gebracht haben. Hierauf schaute er mich nun ungläubig an und fragte mich, ob das mein Ernst wäre, was ich sofort bejahen konnte. Ich sagte Ihm darauf hin, daß ich ja in 3 Monaten wieder in einem nächsten Projekt wäre und er wahrscheinlich noch länger im Unternehmen tätig sein würde. Darauf haben wir uns dann geneinigt und plötzlich war das Problem so schnell weg, wie es aufgetaucht war. Somit konnte ich mit ein wenig Hartnäckigkeit den Ursprung für sein Verhalten herausbekommen und ich glaube, da ich mich nicht unbedingt immer an die erste Stelle setzen muß auch eine gute Lösung gefunden und wir konnten dann in der Folgewoche mit der Übergabe der Tätigkeiten beginnen und das für mich ein positiver Erfolg war. Ich hoffe Sie können meinen Artikel ein wenig abgewinnen und schreibe nächste Woche wieder – bis dahin Ihnen eine schöne Zeit und viele Grüße sendet die Kai Wälter